Familie als Begriff definiert sich für mich zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich. Jetzt ist es der problematische Strang der Väter, von dem die Beschäftigung mit der Verwandtschaft ausgeht.
Strapaziöse Fahrten nach Thüringen. Unterwegs atemberaubende Himmel, bevor ich über die Schwelle der geriatrischen Klinik gehe. Es riecht nach Essen und Exkrementen. Aus den Zimmern röcheln die einsamen, zusammengerollten Bündel. Kinderzeit kommt zurück mit der Scheiße und der Hilflosigkeit.
Ich schaue auf die Buchmalereien der letzten Tage und denke dabei an meinen Besuch bei Gil Schlesinger vor über dreißig Jahren, der mir sein schönes Bild „Fleurs du mal“ zeigte. Die Freiheit der kleinen Bildwelten in den Büchern ist ganz groß. Jede Seite eine gestische Erinnerung. Drei solche Bewegungen am Tag reichen eigentlich.
Doch da gibt es noch das Relief. Seine plastischen Werte variieren so, dass zwischen den einzelnen „Stadtplänen“ auf den Scherben Spannungen aufgebaut werden. Das findet alles in Millimeterbereich statt.
Es gibt ein biometrisches Passbild von meinem sechswöchigen Enkel, mit dem er nun seine FAMILIE in die Schweiz begleitet.