An diesem Montagmorgen bleiben die Lampen ausgeschaltet. Die gerade aufgegangene Sonne sendet ein Streiflicht über die Dreiecksreliefs, die mir gegenüber stehen. Erinnerung an produktivere Zeiten.
Im Netz suchte ich noch einmal den Vortrag von Heinrich Detering zum siebzigsten Geburtstag von Bob Dylan und fand ihn nicht mehr. Das ist so eine Sache mit dem Netz hier im Atelier. Es lenkt etwas ab.
Gestern zog ich mir ein Paar leichte Wanderstiefel an und machte einen längeren Spaziergang von hier aus bis in die Stadt zu einer Verabredung im „Urban Kitchen“ in der Kaiserstraße.
Die Zeit vergeht wie ein Alltag im Zwist mit mir selbst. Fehler bleiben Fehler und können nicht rückgängig gemacht werden. Spaziergänge sind gut. Weite Flächen erweitern die Sinne. Am Nachmittagshimmel schimmerte Apricot zwischen leuchtendem Wolkenblau. All das spiegelte sich im Main auf dem Wasser vor der Molenspitze des Westhafens. Ein Schwan am Ufer steckte seinen Kopf unter den Flügel.
Ein eigenartiger Montag ist das. Ich erwarte von mir einen Aufbruch in eine neue Arbeitsphase und denke gleichzeitig, dass ich vielleicht erst mal in der Küche etwas aufräumen sollte. Ich verschiebe.