Farbenergie

Überraschend hatte ich gestern einen Abend zum Zeichnen. Verschiedene Figuren formierten sich auf der Vorderseite der Rolle 6 zum Beginn einer neuen Sequenz, die noch keinen Namen trägt. Zunächst habe ich durch den Seitenwechsel auch die Betrachtungsrichtung gewechselt. Nun ist die Abfolge der Zeichnungen wieder in erster Linie von Links nach Rechts lesbar. Auch, wenn ich nun immer mal die Rollrichtung wegen der Verdichtung ändern werde, ist das „Koranexperiment“ des Rückwärtslesens beendet.

Zwei Figuren vom 18.09. 2007 übernommen, überlagern sich mit der in die größten Dreiecke abstrahierten Apsarafigur. Es verbinden sich ganz verschiedene Formensprachen. In der Vergangenheit berührten mich solche Uneinheitlichkeiten negativ. Jetzt bilden sie einen neuen Reiz und erinnern mich an das Problem der SAP-Mathematiker fluide und kristalline Systeme für ihr R3 zu verbinden.

Auch bei der Apsarasequenz war das ein Thema für mich, das nun in anderer Weise weiter entwickelt werden kann.

Ich überlege ein neues Ausstellungsthema aus meinem letzten Vortrag zu skizzieren. Es könnte dabei um die Kontinuität der Rückgriffe gehen, und was aus ihnen entsteht. Dabei hat man das Gefühl, dass es mehr Aufmerksamkeit benötigt, um etwas Neues zu werden.

Nach dem schnellen Entstehen einer Tagebuchzeichnung, muss ich manchmal vom Schreibtisch aufstehen, um der Emotionalität des Vorgangs Raum zu geben. Beim folgenden Umherlaufen ist es so, als ob die Wirkung der Farben, direkt in den Körper gelangt und dort zu Bewegungsenergie umgewandelt wird.