Ein Regentag. Die Krähen erwarten den regelmäßigen Zug der Müllautos, die heute, am Weihnachtstag allerdings nichts Fressbares für sie nebenher fallenlassen werden. Kaum Bewegung auf der Allee.
Aber in den vielen Pfützen spiegeln sich grauweiße Himmelsflecken und die Streifen der schwarzen Baumstämme. Von den Tropfentreffern breiten sich die Ringe aus, schneiden sich mit anderen, überlagern ihre Kreislinien und reflektieren so neue Energiewellen.
Von der Schreibtischplatte habe ich einiges nach hinten auf die Fensterbank verschoben. Auch Krishnababy musste ein wenig, wie auch ein großes Stück Perlmutt vom Golf von Thailand, weichen. Dahinter stehen leer und verschachtelt das Cafe, der Kindergarten und die Schule im warmen Grau des Ecken füllenden Windes. Er schafft es nicht mehr, die nassen, schweren Laubreste aufzuwirbeln. Alles klebt im Schlamm fest.
Wenn ich intensiv in den grauen Himmel schaue, kann ich verschiedene Farben wahrnehmen. Es kommt darauf an, in welche Richtungen ich dabei denken und somit manche Farbtöne in diese Richtungen verändern kann. Oft verstärke ich auf diese Weise die apricotfarbenen Elemente durch eine Betonung ihres tiefdunklen, blauen Gegensatzes, der vom herabfließenden Wasser feuchten Baumstämme. Das Grün des Mooses leuchtet in diesen Monaten besonders intensiv. Es bildet die Miniaturwälder, die auf den steilen Landschaften der dicken Äste wachsen, den Jagdräumen der verschiedenen Vögel.