Endlich ist es mir gelungen, daran zu denken, Rolle 6 mit aus dem Atelier nach Hause zu nehmen, um hier die Trümmersequenz zu scannen. Am Abend aber zeichnete ich sie fertig und ließ ihr noch ein Stück folgen, auf dem ich nur die hell verbliebenen kleinen Flächen umriss. Somit wird nun schon der Teil weiter hinten mit eingebunden, den ich zeichnen musste um die fälschlich kopfstehend gezeichnete Umrisszeichnung der Trümmerlandschaft wieder umzudrehen. Der Fehler hatte eine noch konsequentere Verdichtung des Materials zur Folge, weil sich beide Varianten überlagerten. Das erreichte Zwischenergebnis kann ich nun zu den Akten legen. Die Trümmersequenz ist aber ein wichtiger Schritt für einen mehrschichtigen Blick auf die Geschichtslandschaft.
Dazu kam gestern noch eine Datei zu einer Firmenchronik von Teves aus dem Jahr 1936. Manche architektonischen Details kann ich einordnen, viele nicht, weil es sich um Detailaufnahmen von Baustrukturen handelt, die vielleicht bald darauf zerstört worden sind. Eine Recherche in den Kellern, die nicht saniert worden sind, würde sich vielleicht lohnen und ein paar persönliche Kritzeleien hervorbringen, die etwas mehr Licht in die Befindlichkeiten des Einzelnen zu diesen glatt polierten Berichten hinzufügen könnten.
Die Blogs von Vinzenz führen mich in seine Entdeckungsreisen. Essstände, Straßenszenen, Schriftzeichen und Bildbezüge zur Heimat. Ich habe einige Zeichen in eine der täglichen Zeichnungen eingefügt.
Vor meinem Atelier in den zusammengefegten Laubhaufen keimen Ahornsamen. Alles, was auf dem Beton zu wurzeln versucht ist mir schützenswert. Die sonnigen Tage sind ein frühes Wärmegeschenk.