Die Gedanken Pasolinis, bei seiner Begegnung mit Indien, die Beschreibung einer Zugfahrt von Kolkata nach Chennai eines anderen Autoren in der aktuellen „Zeit“ und die eigenen, davon in Gang gesetzten Reiseerinnerungen, lösen eine Sehnsucht aus, die man als Fernweh bezeichnen könnte. Dieser Begriff aber, bedeutet für alle etwas anderes. Für die, die ihren Wohnort nie verlassen haben, speist er sich aus den Erzählungen und Bildern der Gegenden, die hinter dem Horizont liegen. Für andere sind es die eigenen Reiseerfahrungen. Pasolini hat durch seine genauen Beobachtungen und die Gedanken, die sich ihnen anschließen, eine das Fernweh besonders befördernde Art zu schreiben.
Seit gestern denke ich über einen Transparentpapierleporello mit Durchzeichnungen nach. Sie bestehen aus Malereiumrissen, Überlagerungsstrukturen, Synaptischen Kartierungen und Textfragmenten. Mal sehen, ob ich, neben meinen anderen Arbeitsgängen, dazukomme, das auszuprobieren.
Durch die anhaltende Konzentration führt die Produktion zu einer ansteigenden Arbeitsgeschwindigkeit und entsprechenden Ergebnissen. Der Gedanke kommt auf, manche Arbeitsbeschreibungen mit den dazugehörenden Bildern zu verbinden. Damit kann ich die Folgen handwerklicher Zufälle, die Assoziationsketten und Bilderfolgen direkt aufeinander beziehen.