Fest

Das antirassistische Fanprojekt der Frankfurter Eintracht weihte gestern eine Fassadengestaltung mit dem Porträt des schwarzen Spielers Yeboah ein. Das eigentliche Ereignis für mich war, diese Welt der Fußballfans zu sehen und zu schauen, ob es zu meiner Arbeit irgendeinen Bezug gibt. Bis zum Auftritt des Fußballstars bin ich nicht geblieben. Das hätte zu langes Warten in einer mir fremden Welt bedeutet. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es richtig wäre sich in diese Arbeit einzuklinken, um dort eine wirklich künstlerische Arbeit zu platzieren.

Am Abend hatte Helga zum sechzigsten Geburtstag eingeladen. Gefeiert wurde, wie könnte es auch anders sein, auf dem Sportgelände einer Regionalfußballmannschaft. Und natürlich wurde das zweite Spiel der deutschen Mannschaft in der Fußballweltmeisterschaft gemeinsam auf einer Leinwand angeschaut. Nach dem Ende machten wir die Musik laut und begannen zu tanzen. Das ging mit kleineren Pausen bis in den Morgen. Zwischendurch betrachteten wir den Sternenhimmel über der großen Kunstrasenfläche und dann stieg bald der Sonnenball rot über der Skyline auf.

Mit Aufräumen dauerte die Feier bis Acht. Ein langsamer weiter Heimweg dann durch die Wärme des Morgens mit Helga und Maj, die das ganze Fest organisiert hat. Das war ihr Geschenk – sehr sehr nett, sehr großzügig.

Nach etwas Schlaf am Vormittag verbrachte ich den Rest des Tages mit arbeiten und telefonieren.