Jessy Norman trägt traditionelle schwarze Songs vor. Von ihnen hörte ich einige am Vormittag. Der Abstand zwischen der Kunststimme und den christlich afrikanischen Musiküberlagerungen, hält mich dabei in einer ungewissen Schwebe. Es folgte dann doch wieder der düstere Miles Davis aus den Sechzigerjahren.
Und in den Buchmalereien landete ich wieder bei den Fingerkuppenabdrücken. Manchmal steckt in diesen kleinen Kompositionen ein Kosmos, den ich vergrößern will und auf Rolle 9 durch Überlagerungssequenzen weiteres, serielles Bildmaterial entwickeln möchte.
Gestern stellte ich das Relief fertig, an dem ich seit Jahresbeginn gearbeitet hatte. Wenn ich jetzt die beiden letzten zusammengehörenden Formate auf der Staffelei nebeneinander stelle, ist von der ganzen Anstrengung, die die Fertigstellung gekostet hat, nichts zu sehen. Alles sieht leicht und eher verspielt aus, wie jetzt die „Fingerprints“, die Kinderbuchillustrationen sein könnten.