An diesem Morgen sehen die neuen Videos von David Bowie gespenstischer aus, als sie bei ihrem Erscheinen gewirkt haben müssen. Sein Tod heute rückt dies alles in ein anderes Licht.
Das Surrealistische wirkt real.
Lange hat mich sein Werk begleitet. Das etwas nostalgische Album „The Next Day“ war mir wegen seiner Berlinbezüge nahe. Hab ich oft gehört: „Fingers are crossed, just in case“, ein Handlung aus einem Gefühl, das ich auch immer noch habe, wenn ich die ehemalige Grenze überquere. Dass seine neue Platte vor drei Tagen, zu seinem neunundsechzigsten Geburtstag erschienen ist, mutet wie eine letzte Inszenierung an. Die Musik ist mit Jazzelementen verbunden und wird sicherlich als sein Vermächtnis gedeutet.
Man kann nun nur zu seiner Arbeit zurückkehren und weitermachen.
In einer Ausstellung des Archäologischen Museums sind mir wieder Felsgravuren über den Weg gelaufen. Sie erzählen von Jagdpraktiken und Bärenkult im Schamanismus animistischer Nordvölker. Von Gletschern glatt geschliffene Felsen oder plane Flächen von Felsabbrüchen ziehen solche Abbildungen oft nach sich. Es handelt sich meist um die Aufzeichnungen von gelebten Weltbildern nomadisierender Völker.