Ich höre das Stück „For Us“ von Jonathan Nagel. Gestern dachte ich dabei sofort an Claude Debussy, an das hörbare Meer. In den folgenden Stücken spielt es, wenn auch in der Ferne, eine gewisse Rolle. Die Tanzvideoschleifen, die dazu laufen, lenken mich etwas ab, aber bei den Bassklängen kann ich mich ganz gut konzentrieren. Neben allem Atmosphärischen, haben sie auch eine meditative Qualität.
Etwas spät im Atelier, widmete ich mich lange und mit mehr Aufmerksamkeit den Buchmalereien. Figuren, die aus den Umrisslinien hervortreten oder in den Farbflecken versteckt sind, hebe ich manchmal etwas hervor. Sie setzen dem abstrakten Kontext Widerstand entgegen. Außerdem erscheinen sie als Ankerpunkte und Impulse für Szenen, die erzählt werden können.
Interessant für mich ist, welchen Bilderfahrungen die Figurationen entspringen. Das sind Mischungen aus Rokokokostümfilmen, Tanzfiguren der Bühne, Kentauren halb Mensch halb Stahlkonstruktion, Spielkarten, Mikrobiologie und James Webb Teleskop. Die Übergänge fließen.