In die Masten eines Nachbargebäudes des Ateliers schlug ein Blitz ein. Das Licht und der akustische Schlag waren kaum versetzt. Die dazugehörigenRegenfälle durchtränkten die baufälligen Baracken, überfluteten den Platz vor dem Rolltor und wässerten das Gärtchen. Die Erde, die sich an einigen Stellen angesammelt hat, wird von Wurzeln zusammengehalten. Immer mal setze ich ein paar Unkräuter, die ich aus den Töpfen gezogen habe dazu, pflanze auch schon mal ein Bäumchen hinzu oder einen winzigen Strauch, damit sich immer mehr Leben etablieren kann.
In den Sammelsurien der Kartons entdeckte ich tolle Fotos aus der Malsaalzeit in Heidelberg und von Uschi Obermaier und Keith. Die Fundstücke, Erinnerungen und Bilder werden nun neue Plätze bekommen. Vieles wandert natürlich wieder in der Finsternis der Kartons.
Heute ist Sonntag und somit kein Ateliertag. Wir versuchen diesen Tag frei zu halten, um uns nicht zu überfordern. Das Räumen, Eintauchen in die Vergangenheit und Ankommen in der Gegenwart unserer Umgebung sind anstrengend genug.