Freundschaftlich

Brückenbauworkshop am Vormittag im Architekturmuseum. Ich als Einspringer im kalten Wasser schwitzend. Drei Stunden Engagement bis zum Anschlag.

Nun aber am Zeichentisch mit einem großen Glas Wasser, das ich ganz herunterstürzen will. Ruhe für die Arbeit, die ich ganz so intensiv bis zur Untätigkeit haben will.

Am Abend Gäste.

Die systematischen Verwischungen der täglichen Buchmalereien bekommen in den Collagen des Arbeitstagebuchtextes eine größere Dichte. Die Mehrteiligkeit der täglichen zusammenhängenden Formate tritt enger zusammen.

Und auch am „Scherbengericht III“ habe ich gestern Vormittag weitergezeichnet. Ein Drittel ist nun in den Dreierkolonnen auf Transparentpapier. Manchmal treten die Scherben als neblige Zeichen, als blinde Flecken oder als Fenster in die durchscheinenden Schichten der Arbeit der vergangenen Tage auf.

An der Straßenbahnhaltestelle traf ich gerade Noah. Wenn er mich fragt, wie es mir geht, dann habe ich ihm mehr zu erzählen, als manch anderem, der mich das fragt. Es ist freundschaftlich, dachte ich.