Gestern war ich nicht auf dem Pfad am Hang. Das passiert mittwochs selten. Die Projekte sind in den kommenden Wochen etwas gedrängt. Die Ausstellungen im „Goldenen Adler“ und auf Teves West zum Zwangsarbeitergedenken finden an aufeinander folgenden Tagen statt. Bis dahin entstehen noch Drucksachen, die ich auch bedienen muss.
Das führt aber im Atelier zu einer anhaltenden Produktivität. Die Beschäftigungen mit den Frottagen der Strukturen aus dem „Adler“ bringen neue Arbeitsschritte hervor, die zu überraschenden Ergebnissen führen, die auch anderweitig genutzt werden sollten, beispielsweise beim „Schattenboxen“.
Mit einem Buchstabenstempelkasten füge ich Buchstaben in Tuscheabdrücken zusammen, die Worte ergeben, die wieder fragmentiert werden. Die auf das Transparentpapier gestreuten Borsten des Schonsteinfegerbesens verrutschen zwischen jedem Frottagevorgang. Die so entstehenden nervös fächelnden kurzen Linien kontrastieren das ruhige fließen der Schelllack-Tusche-Mischung und die schweren großen Blockbuchstaben.
Mit den Möglichkeiten der Zusammenstellungen der verschiedenen Materialien bin ich noch lange nicht am Ende, muss mich aber zurückhalten, denn andere Arbeitsschritte sollten noch für die Installation des Ganzen getan werden.
Kurzer Besuch der Leiterin der neuen Altenwohnanlage auf der Frankenallee. Wir verabredeten kurz und konkret die weiteren Schritte zur Zusammenarbeit. Das passt in das Programm der Zukunftssicherung auf Teves West.