Gestern brachte ich das Arbeitstagebuch wieder auf den aktuellen Stand. Dazu gehörte, dass ich die 12 Buchmalereien, die ich in Berlin angefertigt habe, scannte und in den Ordner ablegte, in dem sich die Zeichnungen seit dem Jahr 2000 befinden. Das sind jetzt über fünfzehntausend Scans. Die zwölf Malereien aus den letzten vier Tagen nutzte ich darüber hinaus dafür, dass ich vier Collagen anfertigte, die in der Tagebuchdatei und über den Blogeinträgen auf meiner Website stehen. Dann veränderte ich die handschriftlichen Eintragungen in der Textdatei so, dass sie ins Netz gestellt werden können.
Die Arbeiten aus Berlin haben einen anderen Charakter als die, die im Atelier entstehen. Oft nehme ich mir hier mehr Zeit, um Schicht um Schicht übereinander zu legen. In Annes Zimmer war ich schneller, ließ manche Linie stehen, die ich hier vielleicht verwischt hätte. Dieser Mut tat aber den Malereien ganz gut.
In Annes Rechner schaute ich mir die Datei ihres Romans an, rollte die stattliche Anzahl von Seiten herauf und herab, las ein wenig in der Anfangskapiteln, die ich schon kannte und sehr schön finde.
Auch die Arbeit von Vinzenz habe ich nun wieder näher kennen gelernt. Die Bedingungen seiner Arbeit interessieren mich aber auch. Ich stelle mir vor, dass sein Vorhaben, das mit den Schlagworten um die Flüchtlingsproblematik zutun hat und die Aussage, die dann aus der Auswertung folgt, spannend sein kann.