Beim Unterwegssein durch die letzten zwanzig Jahre begegnete mir mein Trachten nach der Herstellung von Heimat auf Reisen. Zu Hause fühlte ich mich meist durch die Anwesenheit meines Tagebuches und bestimmter Musik. Mit den Buchmalereien, den Aufzeichnungen und den musikalischen Schwingungen schuf ich mir einen Raum, in dem ich von einem, mit mir wandernden, zu Hause umgeben war. Die Übertragungen von Strukturen meines Körpers in die Buchmalereien verdichten diesen Zustand.
In der 2. Malerei von heute fasste ich die Haarschwünge und Farbfelder mit einer Kulissenarchitektur, an die sich eine, an Stahlbaustrukturen erinnernde, Verschachtelung anschloss. Das führt in die Labyrinthe der gebogenen Zeitstrahlen, die über 50 Jahre zurückreichen.
Südlich und westlich des Geländes, auf dem mein Atelier steht, entstehen Wohnkolosse, deren Rohbauten jetzt schon viel Sonnenlicht blockieren. In ein paar Jahren wird eine neue Nachbarschaft da sein. Dann bin ich bald 30 Jahre hier und das Ende dieser Zeit wird dann kommen.