Gedenken | Hanggang | Schattenboxen

Das Material aus Berlin liegt auf dem Schreibtisch, wartet darauf, bearbeitet und benutzt zu werden. Zunächst gilt es rauszubekommen, welche Webseiten und beim „beackern“ der Wiese helfen und auf die Spur des Lagers führen können. Aus verschiedenen Richtungen kann recherchiert werden. Einzelschicksale werden beispielsweise beim Suchdienst in Bad Arolsen erforscht. Dort kann man vielleicht etwas über Fotografien herausbekommen, die von den „Ostarbeitern“ in Frankfurt gemacht worden sind. Diese Suche nach Individuen folgt anderen Regeln und deckt somit andere Fakten auf, als die bei der es um allgemeine Standorte geht oder um die Verhältnisse unter denen gearbeitet worden ist. Von anderer Warte beschäftigt sich das Fritz-Bauer-Institut mit der Zeit. Alle Dinge die mit der Ermordung der Juden zutun haben, also auch deren Zwangsarbeit, werden dort in Augenschein genommen und Schlüsse daraus gezogen. Das wäre ein weiterer Suchpartner.

Die Nacharbeit des Tagebuchs dauerte gestern bis in den Nachmittag. Am Vormittag war ein Treffen mit Alexander an der Hindemithschule. Zwei weitere Fragesteller lenkten die Aufmerksamkeit in etwas andere Richtungen. Alexander möchte gerne innerhalb des Projektes „Schattenboxen“ Migrationsgeschichte mit bearbeiten und in diesem Zusammenhang auch die Geschehnisse um Zwangsmigration und Deportation. Weil der Gedanke nun schon mehrfach auftauchte, sollte er nun ernster genommen werden.

Das führt direkt zur Verbindung des Hanggangs mit dem Zwangsarbeitergedenken. Es gab ja schon Beispiele des Bezugs der „Spiralfigur“ zur „Mentorenstadt“ und anderer Figuren zu einzelnen Personen. Die Herstellung von Bezügen der Waldarbeit zu Gegenständen der Geschichte ist also nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Vielleicht geht da sogar eine neue Tür auf.