In der kalten Nachmittagssonne flocht ich am Wochenende die Weidenruten an den Bäumen zu Ringen. Ihr weiteres Wachstum entscheidet, wie ich sie für Objekte nutzen werde. So stelle ich mir wachsende Strukturen her. Die nächsten Triebe, die aus den Schwüngen wachsen, werde ich dann wieder biegen und weiter flechten.
Am Sonntag hörte ich lauter Jazz aus Frankfurt. Dabei kam ich wieder auf das spannungsvolle Verhältnis von fluiden und kristallinen Formen. Das floss in die Bemalung der Reliefs ein. Auf einer Scherbe zeichnete ich enge Gravitationsschwünge und füllte ihre Flächen mit parallel laufen den Linien an. Das will ich fortführen, um zu sehen, was sich aus diesen Begegnungen entwickelt.
Am Nachmittag bekomme ich Besuch von Franz. Wir wollen unsere Kooperation weiter entwickeln. Ich möchte gerne ausloten, wie sich unsere verschiedenen Sprachen neu ergänzen können. Vielleicht ist zu viel Vermischung überfordernd. Wir sollten die Möglichkeit, Arbeiten getrennt nebeneinander zu kombinieren, mit ins Auge fassen.