Gegenstände

Den ganzen Tag gestern haben Paulo und ich aufgeräumt und das Atelier so eingerichtet und gereinigt, dass man die Präsentation zum Fremdarbeitergedenken aufbauen kann. Es ist eine Zäsur, und man wird sehen, wie sich das weiterentwickeln wird. Es sind viele Menschen aus der Forschung und der Politik eingeladen, Presse hat sich angesagt. Mitten in meinem Rückzug ist das keine angenehme Situation für mich. Aber auch dieses Wochenende wird vorbei gehen. Danach ist wieder Zeit für die Konzentration auf die eigenen Themen.

Manchmal krame ich in den Schubladen und ordne Dinge langsam neu. Dabei haben alle Gegenstände ihre Herkunftsorte und verweisen auf Geschichten. Zwei Kartons mit Sachen von mir sind noch nicht ausgeräumt, darunter ein Sammelsurium von Steinen, trockenen Pflanzenteilen, Muschelschalen, Figuren und anderen Fundstücken, die ich in meinem Zimmer auf einem langen Brett angehäuft und untergebracht hatte. Ich dachte schon, sie alle wie einen Wandteppich über meinem Schreib- und Zeichenplatz aufzuhängen.

Wenn die Praktika meiner Schüler vorüber sind, werde ich mit ihnen das neue Thema angehen. Das Folgeprojekt, das nun gefördert wird, heißt: „Dinge, die nicht zusammenpassen“. Gut ist, dass wir für diese ganzen Dinge viel Zeit haben, um sich alles natürlich entwickeln zu lassen.

Bin zeitig auf und fahre gleich noch mal durchs Wetter in den Westerwald.