Der Schatten des Rolltores, das ich nicht weit hochgezogen habe nur dass ich unter ihm hinweg auf den Weg blicken kann der auf mein Atelier zuführt, wird gleich die hellen Seiten meines Buches erreicht haben. Außen in die Birke an der Atelierwand hängt der Schlauch, aus dem wenig Wasser rinnt, auf die schnell wachsenden Weiden und das, was ein Gesträuch aus Ahorn, Eichen, Buchen, Haselnuss und Robinien werden wird, ein Geheck, wie die alten Grenzbefestigungen im Rheingau hießen. Damals ging es um folgenschwere Überfälle marodierender Heerhaufen. Bei mir geht es nur um die Blicke der allzu neugierigen Eidechsenfeinde oder Mittagsgäste, die hungrig in Gruppen dem Restaurant zustreben.
Der Sonntag gestern verging mit einem Taunusspaziergang und mit etwas Zeit im Gärtchen. In meinem Korbstuhl zwischen den Regalen suchte ich nach Ruhe, die ich dort nicht fand – erst jetzt beim Schreiben.
Meine Ateliernachbarn sind nun alle unterwegs. Ich könnte ohne schlechtes Gewissen laute Gitarrenriffs probieren.