Bei weitem nicht alle Tanzzeichnungen die ich 2003 im Ballettsaal der Forsythe Company gemacht habe, weisen die hohe Qualität auf, wie die, die ich kürzlich für eine Collage benutzt habe. So fielen auch die gestrigen Versuche hinter diesen neuen Sprung zurück. Ich bin skeptisch, was die allzu deutlichen Figuren angeht, die ihr Geheimnis nicht bewahren. Dennoch will ich abwarten, ob nicht vielleicht eine spätere stärkere Wirkung zustande kommen kann. Würde ich die Figuren fragmentieren, wäre das eine spannungsvollere Angelegenheit.
Während vieler Gespräche, aber auch während des Zeichnens versuche ich eine spielerische Konzentration zu behalten. Das führt manchmal zu intuitiven Ungereimtheiten. Allzu großer Ernst aber, mit dem man an die Arbeit oder an ein Gespräch geht, hat vielleicht mit fehlendem Feedback bei der Kunst zutun, oder mit Unsicherheit in den Gesprächen.
Schöne Abende jetzt am Mainufer. Gestern war es etwas regnerisch und entsprechend leer dort. Die Lichter schaukelten schön im schwarzen Main.
In meinem Garten pflanzte ich weitere Weiden aus, die sich nun auf der Erde, die ich auf den Beton häufe, festwurzeln sollen. Aber die Schlingpflanzen, die alles überwuchern und derzeit einen undurchdringlichen Urwald schaffen, haben schon eine Weide auf dem Gewissen. Mal sehen, wer sich dann im kommenden Frühjahr durchsetzt.