Schnell kam gestern eine Zusage für eine Förderung vom Kulturamt. Sie ist für die Ausstellung bestimmt, die das Projekt „Module – FRANKFURTER KRAFTFELD“ begleitet. Ab Anfang Mai werde ich dazu im „Balken“ arbeiten. Für viele Reliefexemplare, die ich nun schon ausgeformt habe, müssen noch Holzrahmen gebaut werden. Aber mit der Kreissäge und der Arbeitsfläche unter dem Vordach kann ich das wohl bewerkstelligen und die Späne fliegen lassen.
Während eines Gespräches mit Mandy, der Grafikdesignerin, hatte ich die Idee, mit Kartierungen zu arbeiten, die Wege zeigen, die Demenzkranke vor ihrem Leiden täglich gegangen sind. Die GPS-Aufzeichnungen könnten in Ornamente fließen, die weiter zu verarbeiten wären.
Währenddessen begann ich mit einer weiteren Ausformung vom Kreuzstabträgerrelief, die ich bis zum Abend mit Unterbrechungen fertig stellte.
Meine Blicke zum Himmel in den letzten Tagen haben sich gelohnt, weil ich gestern die ersten Mauersegler sichtete. Ein kleiner Schwarm kreuzte seine geschwungenen Bahnen.
Ich erinnere mich an die Ankunft eines größeren Schwarms in Heidelberg, der sich in einer Spirale verdichtete und dann, wie auf ein Kommando, in alle Richtungen auseinander stob. Wie so oft, habe ich diese Beobachtung als exemplarisch angenommen, in diesem Fall als den Zeitpunkt der Ankunft der Vögel. Eine automatische Vereinfachung, die das vergleichende Gehirn anstrebt und in den folgenden Wiederholungen der Erinnerung verfestigt.