Verschiedene geometrische Figuren fügen sich in meiner Vorstellung zu Objekten, die ich mit meinen Dreiecken zusammensetzen könnte. Sie heißen Ikosaeder, bestehend aus zwanzig gleichseitigen Dreiecken, Oktaeder, mit acht Seiten, Dodekaeder mit sechzig Dreiecken, Dekakaeder und die Buckminster-Fuller-Kugel, die aus achtzig Dreiecken besteht. Diese Polygonversammlungen haben alle eine stringente Logik in sich und weisen keine überflüssigen Volumina auf. Anders ist es bei Figuren, die aus einer freien Improvisation der Formen entstehen, die wachsen, wie die Äste an dem Baum vor meinem Fenster. Bevor man aber in diese Improvisationsphase eintritt, kann man sich erst einmal mit Geometrie beschäftigen.
Der nächste Schritt zur Klärung der weiteren Arbeitsvorgänge, bestand darin, dass ich gestern die Motive auswählte, mit denen ich die nächsten Dreiecksreliefs modellieren will. Zunächst sind das Ornamente der Einzelfiguren des Kreuzstabträgers und der Blutkreislauffigur. Diese möchte ich einzeln zu dreifach miteinander verflochtenen Ornamenten verarbeiten. Sie können als mehrfache ineinander greifende Wiederholungen zu Trixelplaneten zusammengestellt werden. Gleichzeitig können sie den Übergang zu anderen Verflechtungen bilden, in denen langsam andere Figuren auftauchen und sich so das ganze Motivpersonal verändern kann.
In diesem Zusammenhang denke ich über ein standardisiertes Montagesystem nach, mit dem alle Dreiecke aneinandergefügt werden können. So können auch überraschende Motivmixturen entstehen.
Bei John Cage sah ich handgeschöpftes Papier aus verschiedenen Pflanzenmaterialien. Das inspiriert mich zu Überlegungen die Farbigkeit des Materials als ein Element des Zufalls mitspielen zu lassen.
Wie ich es mir vorgenommen hatte, füllte ich gestern die Form vollständig fertig aus. Ich nahm mit Zeit dafür und arbeitete sorgfältig, stärkte die Ränder etwas und suchte nach kleinen Fehlstellen, die noch aufzufüllen waren