Für den Weg ins Atelier am Morgen nahm ich mir heute Zeit, sammelte trockene Samenkapseln eines fremden Baumes, mit Löchern zum Auffädeln darin, sah zu, wie die Segmente eines Baukrans zusammengesetzt wurden und trödelte einfach ein wenig. Der kalte Ostwind und das niedrige Licht der Sonne, deren Aufgangsposition sich derzeit rasant ändert, ließen die Augen tränen.
Im Zusammenhang mit den anstrengenden Arbeitstagen der letzten Wochen dachte ich über die Geschwindigkeiten meines Lebens nach, die ich selber regulieren kann. Meistens beeile ich mich, als würde ich für Langsamkeit, auf die eine oder andere Art bestraft.
Wichtig aber ist, dass ich einen Rhythmus beibehalte, der meiner Produktivität entgegenkommt. In den letzten Tagen habe ich es mit der Dauer des Zeichnens übertrieben.
Mit der Überlagerungssequenz des vierten Teils des Scherbengerichtes werde ich spätestens morgen fertig sein. Die dann folgenden zwei Wochen gehören den 166 Einzelblättern, worauf das gerasterte und überlagerte Doppelportrait von Vater und Großvater wieder, aus etwa 600 Scherben zusammengesetzt werden kann. Dann habe ich die beiden, die sich nicht kannten gründlich vereinigt! Wie lange dieser Arbeitsgang dauert, weiß ich nicht. Länger als zwei Wochen aber kaum. So könnte ich nun mit Franz wegen einer Ausstellung sprechen.