Die Feder meines Füllers zwingt mich langsamer und kleiner zu schreiben. Dadurch entsteht etwas mehr handschriftlicher Text, und ich beschäftige mich länger mit meinem Erinnern, Hinschauen und Tasten.
Weniger ernsthaft malte ich gestern weiter an meinem Relief. Die Angst vor Banalität weicht dem Spielerischen. Allzu konkrete Anspielungen kann ich mit einem Schellack-Tusche-Gemisch zurücknehmen oder ganz verschwinden lassen.
Die Buchillustrationen meiner Kindheit erscheinen manchmal auf der Projektionsleinwand hinter meinen Augen. Die süßlichen Wunschländereien der Erwachsenen. Auf derselben Leinwand überfallen mich aber auch morgens beim Aufwachen, sehr schnell laufende Diashows. Was da inhaltlich abläuft ist schwer zuzuordnen. Aber ich glaube, dass es sich um zusammenhangslose Bildfolgen handelt, die aus abstrakten Strukturen und gegenständlichen Szenen bestehen. Meist versuche ich dieses schmerzliche Bombardement schnell zu beenden, indem ich die Augen öffne. Aber das ist in meiner derzeitigen Arbeitssituation vielleicht nicht richtig, denn das was ich jetzt male, ist genau so etwas in anderer Geschwindigkeit.