Der große Abrissgreifer kommt herangefahren, wie eine Belagerungsmaschine aus dem Mittelalter. Die Konstruktion der Zangen ornamentiert den Zerstörungsvorgang. Zementstaub legt sich über das Gelände, wie schon in der vergangenen Woche. Atemmasken erfüllen nun mehrere Zwecke.
Unbeeindruckt davon gehen die Tiere meines „Waldes“ ihren Lebensstrategien nach. Die Echsen wechseln von der Efeuinsel an der Atelierwand hinüber zu meinem Stapel aus Totholz, Erde und wachsenden Kräutern. Große Mengen von Kleinstlebewesen sind dort unterwegs. Verschiedenes Getier schwimmt auch in der Seerosenwanne. Das Eidechsenwäldchen besteht aus Ebereschen, Weiden, Eichen, Ahorn, Haselnuss, Birken, einem Walnussbaum und aus einer Robinie, die ich sehr im Zaum halten muss. Es gibt auch noch Gehölze deren Namen mir nicht bekannt sind. Sie bilden gemeinsam die schattigen Räume der Revierkämpfe, der Jagden und der Fortpflanzung. Außerhalb liegen die sonnigen Steine, deren Menge stetig zunimmt, weil ich einen Steinhaufen am Bahndamm, auf meinem Weg hierher, Brocken für Brocken abbaue und an den Rand des Gärtchens lege.
Über das Wochenende stand das bemalte Relief auf der Staffelei unter Beobachtung. Heute will ich das nächste Exemplar des Reliefs Nummer 6 herstellen. Dann male ich Nummer 11 fertig.