Zwischen den Resten der Holzstapel, die von den Dachtrümmern, die der Sturm durch den Himmel hob, umgeworfen worden sind, entdecke ich Fäden der Pilzgeflechte, die sich im Lauf der Jahre bildeten. Die Schichten aus Laub, Erde und Holzkohle sind der Lebensraum vieler Asseln, Würmer und Insekten. Das Gewimmel freut mich!
Auf dem Weg ins Atelier sammelte ich heute Müll auf und warf ihn in die Papierkörbe, die überall dafür bereit stehen. So bekommt der Grünstreifen der Frankenallee einen anderen Charakter. Man wird nicht andauernd an das asoziale Verhalten der Fastfood – Konsumenten erinnert, die eine Papierserviette nach der anderen vor sich auf den Boden fallen lassen. Zwar bin ich ihren höhnischen Blicken ausgesetzt, Trage so ein Gutmenschenbild vor mir her, bekomme aber auch anerkennendes Lächeln dafür.
Die Malereien fanden heute mit gedämpftem Temperament statt. Ganz langsam überlegte ich, was ich ausprobieren könnte. Spiegelungen die zwischen den anderen Alltäglichkeiten stattfinden, interessieren mich gerade besonders. Auf Rolle 11 machte ich die Spiegelung der Zeit zum Hauptgedanken der Tabosequenz. Dieses Vorgehen folgt der unbefangenen Bemerkung des Rinpoche über mein voriges Leben als Künstler in Tabo.