Gift TON

Die Bohrarbeiten auf dem Gelände widmen sich der Umweltbelastung der Bodenschichten. Sie haben Bohrkerne mit Ton gefördert, von dem ich etwas, mit Erlaubnis der Arbeiter, in das Gärtchen tragen konnte. Die Stränge sind von einer sehr festen Konsistenz, grau und etwas sandig, garantiert belastet von den Chemikalien, die das Teveswerk Jahrzehnte lang in den Boden entsorgt hatte. Also werde ich vorsichtig damit umgehen.

Als mir am Morgen der Kaffee in meinem Espressokännchen übergekocht ist, bekam ich Lust, die Buchmalereien in eine Arbeitsweise zu überführen, die größere Formate erlaubt. Die Freiheit, die ich mittlerweile in den Büchern entwickeln konnte, auf Leinwand zu übertragen, wäre eine nette Pausenbeschäftigung, wenn ich mit dem zweiten Exemplar des Väterprojektes fertig bin.

Gestern umschloss ich die dritte Tanzfigur mit dem wuchernden Ornamentgesträuch. Und gleich drängt sich der latent in Hintergrund ausharrende Zeitplan nach vorne. In diesem Monat möchte ich dieses Relief fertig stellen und parallel dazu, schon mit dem nächsten beginnen. Die üblichen Arbeitsschritte, diesmal als „Tanz in den Mai“.