Die Gravitationsschwünge, die immer wieder in den Buchmalereien und anderen Arbeiten auftauchen, begegneten mir heute wieder in einer Ausstellung, die das Projekt „Rosetta“ der Esa vorstellte. Die Raumsonde, die zwölf Jahre lang auf eine Reise zu einem Kometen geschickt wurde, nahm Schwung dafür durch mehrfache Annäherungen an die Erde und andere Planeten, um durch deren Gravitation zu beschleunigen. Das Landungsmodul „Philae“ setzte dann nach über zehn Jahren und 9 Milliarden Kilometern punktgenau auf 76P/ Tschurjumov – Gerassimenko auf, sendete per Funk Daten und empfing Befehle. Der gesamte Himmelskörper wurde ausgemessen, seine Zusammensetzung und seine Reaktionen auf Sonneneinstrahlung wurden gemessen und auch bildlich festgehalten. Ein unglaublich faszinierendes Projekt.
Schon uns ferne Zuschauer ergriffen Emotionen, die mit Sehsucht und Zuneigung verglichen werden können, angesichts der ungeheueren Räume, durch die Kontakt zu dem Fahrzeug gehalten wurde, das wir, die Menschen gebaut hatten.
Die Ausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt war gut von Familien besucht. Auch eine Sammlung von Meteoriten wurde gezeigt, die teilweise Aufwirblungen von Einschlägen in andere Himmelskörper stammen.