Handschrift

Nein, es entstehen keine großen, neuen Dinge zurzeit. Ich beschäftige mich zu sehr mit Anderem. Die Rückschau auf die Buchmalereien der letzten Tage versöhnt mich aber.

Meine Zustände in den Strukturen der Malerei wieder zu finden, gelingt mir öfter. Zwar entfernen sie sich von dem, was man herkömmlich als eine malerische Handschrift ansehen würde. Die Linien von meiner Hand werden verwischt, um dem Abdrücken meines Handballens Platz zu machen. Der persönlich geführte Strich, der etwas über mich verrät, wird vielleicht vom Temperament der Wischbewegung abgelöst und vom Rhythmus der Handballenabdrücke im Format.

Die Linien meiner Haut sind nicht von mir gezeichnet. Sie geben eine Struktur meines Körpers wieder, verbinden sich noch mit den Gravitationsschwüngen und wiederholen sie manchmal schwächer, zusammen mit den Handlinien. Was würde ein Betrachter in diesem Liniengewirr für und von sich finden?

Im Bethmannpark und hier auf dem Gelände beobachte ich die brütenden Bussarde. Sie müssen sich den geschickten Angriffen der Krähen und der Frechheit der Elstern erwehren. Das hindert sie daran, konzentriert nach Futter zu suchen.