Headhunter

Durch den gewohnten, schnellen Rhythmus der Buchmalereien, kam ich am Morgen in meine Konzentration. Mit der Unterseite der rechten Faust springe ich zwischen den feuchten Arealen der Formate hin und her. So stemple ich die Muster, Farblinien, Hautstrukturen, Wasserwolken und Gravitationsschwünge in Wiederholungen in die Bilder, die dann weiter entwickelt werden.

Die Schüler haben gestern Nachmittag, sehr fleißig, vier Formen des Väterprojektes mit Pappmache ausgefüllt. Sie sind das Material, mit dem sie am kommenden Donnerstag weiterarbeiten können. Nebenher sind fragmentarische Frottagen anderer Reliefformen entstanden. In ihnen werden Figuren, bzw. Köpfe gesucht und durch Zeichnungen hervorgehoben, neues Ausgangsmaterial bilden. Das erweist sich als eine produktive Arbeitsweise, die dem Gesamtprojekt einen Stempel aufdrückt. „Headhunter-Väterhäuser“ wäre ein schöner Titel.

Das ist tröstlich, denn ich komme mit meiner eigenen Arbeit am Väterprojekt nur langsam voran.

Ich würde mich gerne auch mehr um die Farbbegegnungen kümmern, die ich gestern begann zu beschreiben.

Aber langsam, das wird schon!