Für das Relief modellierte ich ein paar zersplitterte Scherben. In diesem Monat möchte ich dieses Exemplar noch fertig machen und eine Form bauen. Die restlichen dreizehn Platten hebe ich mir für das kommende Jahr auf.
Auf dem Platz vor dem Atelier dröhnen Maschinen, mit denen unsere große Pappel geschreddert wird. Ich habe die Arbeiter gebeten, mir ein Dreimeterstück vom unteren Stamm für meine Mantelmadonna zu geben. Ich möchte das Holz in Ruhe trocknen lassen und mich dann nicht unter zu viel Druck setzen, möchte die Arbeit in Ruhe angehen. Ganz sicher wird sich mein Zugriff auf das Thema in dieser Zeit auch noch verändern.
Gestern besuchte mich Klotz kurz. Er interessiert sich auch für ein Stück Holz von dem Stamm, der gerade gefällt wird. Ich erzählte ihm von meiner Skulpturidee. Heute eröffnet die Künstler in der Idsteiner Straße eine Ausstellung zum Thema Madonnen. Vielleicht sollte ich lieber dort hin gehen, als in die Premiere heute im Bockenheimer Depot.
Der Mantel der Figur könnte von einem Ornament geschmückt sein, das dem Väterprojekt entlehnt ist. Jetzt schon wäre es möglich mit Plastilin die Linien von den Reliefformen abzunehmen, wie einen Mantel zusammenzuschlagen und auszugießen. Das wäre die Vorbereitung des Mütterprojektes.