Von Sasha Marianna Salzmann sahen wir gestern „Ich, ein Anfang“ in einer Regie von Bernadette Sonnenbichler in den Kammerspielen des Frankfurter Schauspiels. Eine aufwühlende Geschichte unter anderem von Gewalt gegen Kinder und der Heimatlosigkeit danach.
Ein Scherbengericht!
Auf dem Zeichentisch stehen die offenen Gläser meiner Arbeitsflüssigkeiten, die ich als Nährböden in Schichten auf Transparentpapier aufgetrage. Unterschiedliche Dichten des Schelllacks erzeugen Trocknungsstrukturen, die Höhenlinien hinterlassen, Kartierungen der archivierten Gefühlslandschaften. Die Tusche sammelt sich in deren Tälern und lässt Bernsteinhöhenzüge auftauchen. Orientierung wird möglich.
Seit Mai 2016 beschäftige ich mich nun mit diesen Scherben, die ich noch in diesem Monat zusammenzusetzen beginnen werde. Der in vier Felder geteilte Bogen kann dann von hinten und von vorne bearbeitet werden. Die Schichten können also, teilweise unabhängig voneinander, aufgetragen werden. Vielleicht spielen auch dort die Höhenlinien neben den Tuschegeflechten eine Rolle.
Diese Arbeitsgänge verbinden sich mit immer mehr alltäglichen Geschehnissen, die ihr Echo in den vielen hundert Blättern wieder finden.