Im Morgenidyll

Hamm. Unter einem Nussbaum sitzend höre ich ganz in der Ferne Glocken. Wir sind gestern am Nachmittag hierher gefahren um mit Birgit und Oliver einen Abend zu verbringen.

Keine zehn Meter von mir entfernt sitzt eine Krähe in einem Kirschbaum. Im Schnabel trägt sie eine der gelbroten Früchte, die einen starken Kontrast zum großen, schwarzblauen Federkleid bildet. Ringeltauben sind zu hören, ganz in der Ferne vielleicht ein Zug.

In einem zweiten Nussbaum hängt ein kleiner Spielzeugzirkuswagen, rot vor einer alten, finsteren Eibe. Eine etwa bläulich klingende Glocke schlägt acht Mal im Morgenidyll.

Am Morgen dachte ich an den Ferienkurs in der kommenden Woche. Gleichzeitig sorgte ich mich darum, wie ich das Arbeitstagebuch und die anderen Dinge noch nebenher schaffen soll. Mit den Kindern werde ich den ganzen Tag zutun haben.

Etwas ausgelaugt tat mir gestern gut, in Herrn Spoerhase vom Quartiersmanagement einen Verbündeten in meinem Kampf um den künftigen Charakter des Tevesgeländes zu haben. Eigentlich ging es nur um einen Förderantrag, den ich beim Verfügungsfonds des Beirates der sozialen Stadt stellen wollte. Davon werde ich nun Abstand nehmen. Die Regularien passen nicht.