Sehr wach und schnell erledigte ich die Buchmalereien am Morgen. Die Arbeit auf Rolle 8 führte mich gestern in die Sicherheit, die ich zum Weiterarbeiten benötigte. Sie nähert sich dem Zustand, den ich am 20.12. mit einer Kombination einer Tanzfigur mit einer Buchmalereistruktur zufällig erreichte. Diese Struktur setzte sich aus einer Relieffrottage und Linien, die vom Abriss des Palastes der Republik stammten, zusammen und beschäftigte mich, in seiner Unscheinbarkeit, viele Tage.
Jetzt überlagern sich verschiedene Tanzfigurenumrisse und treffen dabei wieder auf Relieffrottagen. Auf den Reliefs kommen dann, innerhalb dieser Begegnungen, Erinnerungsornamente hinzu. All das ist im Entstehen und folgt vorsichtigen Tastversuchen. Die Konstellationen in den Räumen der Bühnenzeichnungen, beziehen sich auf eigene Gefühlslagen. Haltungen entsprechen eigenem Sozialerleben, erzählen von mir im Raum.
Derzeit kommt den Collagen, die in diesem Text erscheinen, ein wichtigerer Arbeitsanteil zu. Der freiere Umgang mit den Fotobearbeitungswerkzeugen, führt zu einer gewissen Grobheit, geometrische Ausschnitte tauchen auf, aber auch malerisch-wolkige Areale. Aus diesen Zusammenspielen ergeben sich Hinweise für den Umgang mit der Reliefmalerei.