Im Zwischenraum

In Gesprächen mit den Passanten, die vor dem Schaufenster von Franz stehen blieben, um meine Transparentpapierrollen anzusehen, ging es oft darum, dass nur ein Bruchteil dieser Arbeit sichtbar ist. Man wollte mich überhaupt dauernd verpflichten, das, was ich zeichne auch zu zeigen. Ich entgegnete, dass es sich lediglich um Entwicklungsablagerungen meines Werkes handelt, die eigentlich nur für mich als Therapie und Steinbruch da sind.

Zwei größere abstrakte Apsaras zeichnete ich gestern auf Rolle 9. Indem ich ihre Gravitationsräume mit den Liniengeflechten der vorausgegangenen Zeichnungen fülle, begebe ich mich in den Zwischenraum von Väterportraits und Kraftfeldrekonstruktion. Es erscheint mit logisch und stimmig, damit in das Kraftfeld einzusteigen.

Die Figuren sind in den heutigen Buchmalereien von deren Atmosphären verschluckt worden. Die scheinen nur als Schemen auf. Eher geht es um Musik, um die 8 Präludien von Olivier Messiaen. Manchmal, wenn die Vögel in meinem Gärtchen verstummen, verraten nur Geraschel und Gewisper ihre Anwesenheit. So kann ich ihre stille Musik malen und die Sonne wirft das Flackern der Weidenblätter hinzu.