Implosionen

Gestern, am Mittwoch, bin ich wieder auf meinem Pfad gegangen. Der „Downhillerweg“, der am Anfang ein Stück gemeinsam mit meinem verläuft, ist mittlerweile ziemlich ausgefahren und gegen meine zarten Eingriffe in diese kultivierte Natur geradezu gewalttätig. Die alten, tief eingeschnittenen Wege zwischen den Hyperbelstangen werden durchfahren, was kein Zufall ist. Die Orientierung auf diese Kreuzung folgte meinen Wegzeichen. Auch die begleitende Wegführung im Bereich darüber, die sich meinen Spuren langsam annähert, scheint von meinen Zeichen angezogen worden zu sein.

Die Knüppelpuppen, die zumeist an Baumstämme angelehnt stehen, brechen nun langsam zusammen. Das schafft wunderbare Bilder von Implosionen oder des Vergehens. Die Stangen zeigen in alle Richtungen aus denen ich sie zusammengetragen habe. Wolken zogen durch die Baumstammkolonnen und meine Wesen dazwischen und gliederten übersichtlich die Areale. Sonne drang durch Nebellücken und beschien zarte Zweigzeichen, an Äste gehängt und locker miteinander verflochten.

Am Oberen, langsam in sich zusammensinkenden Rundbau arbeitete ich weiter. Die entgegen der Bewegungsrichtung gestellten Hölzer, bäumen sich etwas panisch gegenüber den Diagonalen des Zusammenbruchs auf.

In der Schirn sahen wir am Abend die Ausstellung „Glam“, die sich mit dem Stil des Glamrock und den sich daran anschließenden Bilderwelten beschäftigt. Mir scheinen das in erster Linie eher Modeanstrengungen zu sein. Manche stilbildende Oberfläche folgt nur kommerziellen Ausrichtungen.