Isoliert beschäftigen sich die Figuren in 1 mit den eigenen Energieströmen aus der Mitte ihrer Körper, die sie zusammenhalten. Das nimmt sie so in Anspruch, dass sie den anderen, jeweils neben sich, nicht sehen können und deswegen verharrend, nicht auf ihn zugehen oder davonlaufen. Die vagen Übertragungen der Kulissenarchitekturen schaffen auch keinen Zusammenhalt. Auch die Landschaft ist zerrissen. Ein karminroter Lavablock schwebt aus der Mitte, getragen von Stangen, die wie Beine nach unten und Sensoren nach oben zeigen. Die Quadrocopterdrohne beobachtet ihn von außerhalb des Formates.
Die Musterübertragungen auf 2 sind kaum noch sichtbar. Lediglich unterhalb der gelben Spielkartenköpfe zeigen sich ein paar Doppelkreuzmarkierungen, die aus der Gravur von 1 stammen. Aus der Kulisse tritt der zerklüftete Lavabrockenabdruck mit Pigmentkörnern auf deiner Oberfläche. Sie hinterlassen Farbakzente von gebranntem Karmin bis zu dunklem Indigo, an mehreren Stellen. Nicht einmal die Umrisse der Lavabrocken schaffen konkrete Anhaltspunkte für die Geschichte, die ich versuche zu erzählen. Vielleicht ragen aus der Mitte der wirbelnden Gase ein paar Figurensilhouetten heraus. Ganz Links bildet der Handkantenabdruck eine Formation, die man sich als zwei verschmolzene Figuren denken könnte – ein altes Ehepaar.
Im dritten Format treten in der Mitte ein paar Kreuzschraffuren in den Hintergrund der durchsichtigen Probenarchitektur. Mit den Strukturen meiner Hand leuchtet das dunkle Indigo hell verdünnt auf. Ganz Rechts begrenzt ein olivgrüner Schatten eine, sich in Licht auflösende Figur, die den Gegenpart zu den Architekturen bildet. Schaue ich länger auf das Bild, entdecke ich immer mehr Figuren, die ich mir versagte. Konfetti des Karnevals zerfließt – heulendes Statement einer politischen Figur auf dem Krankenbett.