Das Inspektionssfahrzeug der Unterweltforscher steht wieder vibrierend vor dem Atelier. Die Abwasserröhren werden von innen beleuchtet und mit Kameras begutachtet. Mit viel Trinkwasser werden die weit verzweigten Leitungen durchgespült. Die in die Jahre gekommene Ausrüstung lärmt mit ihren Pumpen, Lagern und Generatoren. Die Stimmen sind gesättigt von der Bedeutung des Tuns ihrer Träger, den Kanalarbeitern.
Gestern wurde auch ich von einer gewissen Grobheit erfasst. Als ich meine misshandelten Reliefmedallions kommentierte, tauchte ich den Pinsel tief in das Tuscheglas und stapelte weitere Relieffragmente auf das Format, klebte sie mit viel Farbenbinder fest, so dass er über die Räder hinaus quoll. Die unschuldig warmgrau wirkende Pappe wurde mit kantigem Schwarz malträtiert.
Die Buchmalereien gehen mir am Morgen zwar schnell von der Hand, aber nicht leicht. Der stete Fluss der Entscheidungen wird manchmal reißend. Wie in einem Kajak versuche ich die Stromschnellen so zu nehmen, dass mein Kopf über der Wasserlinie bleibt.