Kann sein

Das dritte zarte Triptychon ist nun fast fertig. Es fehlen noch vielleicht zwei Frottagen, die ich so anlegen will, dass sie einen Verweis auf die benachbarten Blätter bilden. In dieser Weise wird auch die Reihenfolge der drei Blätter bestimmt. Der Variantenreichtum ist bei weitem nicht ausgeschöpft, und es ist zu überprüfen, bis zu welchem Punkt das überhaupt sinnvoll sein wird, weiter zu machen. Ich bin gespannt, wann ich wieder zu größeren Formaten komme.

Das Zeichnen habe ich am Vormittag schnell hinbekommen. Die Geschwindigkeit strengt zwar an, ist aber manchmal auch befreiend. Nachmittags Selbstportraitsitzung, Einkauf und Vorbereitung auf meinen Vortrag im Museum. Dort beschlich mich im Angesicht des Publikums, nach sehr langer Zeit, eine Art Prüfungsgefühl. Dass sich die Unruhe im Rahmen hält, sind Vorteile des Alters und der Arbeitserfahrungen. Ich habe aber auch meinen Spaß dabei!

Wenig Licht an diesem Morgen. Die Trübnis mehrerer Wolkenschichten scheint auch die Geräusche zu dämmen. Die Signalhörner der Rangierloks erscheinen deutlich melancholischer. Ihre Töne klingen, wie von Lebewesen gerufen.

Die Produktion läuft derzeit von einer gut geölten Maschinerie in Gang gehalten. Niemand bekommt sie bislang zu Gesicht. Es kann auch sein, dass dieses Arbeitsthema auch noch lange nicht vorbei ist. Kann sein.