Kanon

In federleichtem Wind fächeln die Blätter mit schwenkenden Bewegungen auf und ab, wedeln gemeinsam mit dem flackernden Lichtspiel des einsetzenden Pfingstfestes der Übersetzer.

Sets kommt das Ringeltaubenpaar mit einem Zweig im Schnabel zum Nest zurück. Instandhaltung der Wohnstatt, Schutz für das Ei, das trotz der vielen Elstern, die sich herumtreiben immer noch da zu sei scheint. Auf den Satellitenschüsseln der Dachfirste sitzen sie ebenfalls gerne und stimmen in einen Kanon ein, der von vielen im weiten Raum gemeinschaftlich zum Klingen gebracht und lange gehalten wird.

Auf dem Markt ein Gespräch mit Helga über unsere gemeinsame Arbeit. Sie erzählte von Fassadenarbeiten zu politischen Themen im Rahmen von Fanprojekten der Eintracht und meinte, dass mein Trixel Planet dazu passen würde. Natürlich gibt es vor allem auf den Transparentpapierrollen eine Menge Material. Spontan fällt mir die mittelalterliche Illustration ein, die Wolfram von Eschenbach zeigt, der den Juden, Christen und Muslimen predigt, sich nicht die Köpfe einzuschlagen. Ich habe die Figurengruppe fragmentiert und dann mehrfach verschieden angeordnet.

Die „Adlertransparente“ sind gestern im Licht vor dem Atelier fotografiert worden. Die freie Umgebung lässt sie eher wir Objekte erscheinen. Das ist für die Ausstellung im Adler von Bedeutung. Vielleicht ist ein Abstand von den Wänden von Vorteil.

Noah von den Hindemithkindern hat ein Dreiecksgitterobjekt gebaut und dazu Frottagen mit Waldgras gemacht, ähnlich wie mit den Besenborsten umgegangen wird. Wenn der Schelllack und die Tusche getrocknet sind, werden die Formate in das Objekt eingebaut.