Gestern hier im Atelier kümmerte ich mich um die schwarzen Kästchen für die Ausstellung „Passend gemacht“, die am 09.03. um 17 Uhr im Deutschen Architekturmuseum eröffnet wird. Die vielen Exponate, die von meinen Schülern geschaffen worden sind, müssen geordnet und ausgewählt werden. Experimentreihen kommen zutage, aus denen die exemplarischen Beispiele herausgesucht werden müssen.
Dann am Nachmittag im Museum ging es um das Probieren von Zusammenstellungen, ging es darum, zu schauen, wie die Sammlung wirken kann. Postamente stehen zur Verfügung, die ich aber wahrscheinlich nicht benötigen werde. Die Kästen hängen an den Wänden, im Bezug zu den quadratischen Öffnungen des Raumes weit oben. Der Rhythmus wird stark durch diese Architektur bestimmt.
In meiner Arbeit richtet sich die Konzentration derzeit sehr auf die Buchmalereien. Sie sind nicht aufwendiger als sonst, werden aber genauer beobachtet. Bisher glichen sie manchmal morgendlichen Aufwärmübungen oder einer zu erledigenden Pflicht. Jetzt rücken sie näher an mich heran und werden nicht so von der Biografiearbeit überdeckt. Täglich ziehe ich während ihrer Betrachtung Schlüsse für die Weiterarbeit.
Das Biografieprojekt lebt hier im Atelier eher vom Schwarzweiß, geht von Dokumentarischem aus, um dann in den Fragmentierungsschredder zu fallen. Im Zimmer in der Frankenallee hängen drei Pionierportraits. Auch sie stehen unter Beobachtung. Bisher aber haben sie bestanden, interessieren mich zunehmend.