Ein nächtliches Gewitter hielt mich wach. Hinter den Augen konnte ich in Ruhe die Malerei ausführen, zu der ich gestern nicht kam und auch in den nächsten Tagen nicht kommen werde.
Am Morgen inspizierte ich die Gärten. Der nächtliche Regen hat den Boden etwas aufgeweicht, sodass ich die krautigen Stauden auf der Wiese ausreißen konnte, die im vergangenen Jahr so groß geworden sind, dass das Areal aussah, wie ein verbuschtes Stück Land. Es war noch kühl heute, und es machte mir Vergnügen die Pflanzen mit den Wurzeln herauszureißen.
Für die neuen Arbeitsschritte im Atelier fehlen mir derzeit sowohl die Kraft und auch die Zeit. Manchmal stehen alle möglichen alltäglichen Vorhaben gegen einen wichtigen neuen Schritt in meiner Arbeit, den ich eigentlich nicht verschieben will.
Nach den Texten von Thomas Brasch habe ich nun begonnen den Roman „Die Kinder der Preußischen Wüste“ von Klaus Pohl zu lesen. Zunächst fällt mir nach den ersten Seiten der Kontrast auf, zwischen dem, was ich nach der Dichte von „Die Söhne sterben vor den Vätern“ erwartet habe und dem, was ich auf den ersten Seiten vorfand.