Erstmals seit Jahren, fehlen innerhalb der ersten Buchmalerei am Morgen, die Gravitationsschwünge der Rohrgeflechte, die ich sonst mit einer afrikanischen Holzhaarnadel in das Papier graviert habe, um sie dann mit Aquarellstift-Schraffuren sichtbar zu machen. Darüber setzte ich in letzter Zeit oft Frottagen von den Reliefformen.
Die Abwesenheit der Gravuren thematisierte ich vorhin in der dritten Malerei, indem ich ein Rohrgeflecht mit einem Aquarellstift zeichnete, um es dann mit Außenbögen zwischen seinen Kreuzungspunkten, die wie Magnetlinien aussehen, zu umschreiben. Durch die Übertragungen in die vorhergehenden zwei Malereien, mittels Druck meines rechten Handballens, verschwand dann das Geflecht und es blieben nur noch die Umschreibungsbögen, wie in den Choreografien von Bill Forsythe. Etwas von diesem Vorgang ist noch, auf der rechten Seite der Collage oben, übrig.
Bevor ich gestern begann zu modellieren, kümmerte ich mich um die Trennmittel auf den Reliefformen und fertigte dann ein paar kleinere Probeabgüsse an, von denen ich heute noch erfahre, ob meine Bemühungen, mit neuem Schellack und Bienenwachs, erfolgreich waren.
Dann modellierte ich am 13. Relief weiter, dessen Fertigstellung schon in Sichtweite rückt. Produktion läuft!