Der gestrige Tag brachte nur Kontinuität. Die Väterarbeit ist über weite Strecken ein Durchhalteprojekt. Pausen werden wichtiger, um Abstand und Überblick zu gewinnen. Dieses stetige Weiterarbeiten, um nicht ins Stocken zu kommen, wird mir verdächtig. Das war für die Zeit, in der ich es tat, vielleicht richtig und wichtig. Nun wird es Zeit, das zu hinterfragen, auch wenn mir mulmig wird dabei. Was wird, wenn mein Garant der Produktivität unbedeutender wird? Kommt der Motor ins Stocken?
Ein neues Herangehen, würde Fragen wie Regelmäßigkeit von Zeitrhythmen, Arbeitsmoral und tägliche Produktionsrituale infrage stellen. Diese Überlegungen sollte ich weicher handhaben, nicht so rigoros, sonst stünde mein Arbeitsleben bald auf dem Kopf. Und für eine Kehrtwende ist es zu spät.
Am wichtigsten erschienen mir heute Vormittag die Collagen. Sie bedienen sich der Arbeitsschritte, die ich gestern mit der Reliefmalerei unternahm. Eine Tanzzeichnung von 2003 bettete ich zeichnerisch in Ornamentstrukturen ein, die später noch mit einer weiteren Schicht zusammengezogen und eingedunkelt werden.