In jedem Jahr schreibe ich etwas zur Bezeichnung dieses ersten Frühlingsmonates. Aber im vergangenen Jahr waren wir um diese Zeit in Mumbai, und vor zwei Jahren war ich in die Tanzwelt verstrickt, in das Ikosaeder und in die Rolle Nummer Fünf. Also: falsch erinnert!
So erweist sich die Gedankenwelt in der Rückschau also flexibeler. Keine kontinuierliche Sehnsucht nach Krokussen oder nach dem Licht das im Zusammenhang mit dem zu erwartenden Grün steht.
In diesem Jahr habe ich mir allerdings vorgenommen diese Vorgänge genauer zu betrachten, sie zu genießen und mit meinen Beschäftigungen zu verknüpfen.
Eine Parallelität zu 2011 gibt es allerdings: Nordostwind mit bedecktem Himmel unter dem das Ringeltaubenpaar vor meinem Fenster im Ahorn sitzt.
Langer Ateliertag mit Zeichnungen und einer Ausformung des Kreuzstabträgerreliefs. Ich legte viel Wert auf die sorgfältige Herstellung der Ausformmasse, wodurch sich der Prozess um die Hälfte der Zeit verkürzte. Die Fortführung der Zeichnungen auf den Reliefs führt mich in heimatliche Kunstgefilde. Ich werde jetzt der Modellierstruktur gerechter, spüre die Verdichtung der Arbeit im Vergleich zum Kraftfeld 2010, als die Suche nach dem Prinzip noch entscheidender war.