Durch Reisen, Termine und andere Ablenkungen wird die Arbeit nicht vollständig unterbrochen. Anknüpfungspunkte von Vortag, durch die ich die Buchmalereien fortführen kann, reihen sich zu der Kette von Suchbewegungen auf, die meinen Arbeitsalltag bestimmt.
Die Umrisse aus den Büchern, die auf Rolle 10 erscheinen, möchte ich flexibeler nutzen. Bisher war mir die Sichtbarkeit der groben Komposition der kleinen Formate wichtig. Das will ich nun, zugunsten einer spannungsvolleren Reihung der Transparentpapierfriese, aufgeben. Das soll durch freiere Kombinationsmöglichkeiten der Figuren geschehen. Vorgestern entstand in der ersten Malerei ein Paar, das sich dafür eignet, mit anderen Umrissen von anderen Tagen zu interagieren.
Auch will ich mich an die skulpturalen Silhouetten und deren Zwischenräume der Altarwände vom Kloster in Lalung annähern. Damit lässt auch ein Rückgriff auf die Arbeit, die vor 4 oder 5 Monaten entstanden ist, bewerkstelligen. Mit der abermaligen Spiegelung von älterem Material in die Zukunft der Transparentpapierrolle, also in de Nähe ihres Endes, komme ich wieder zum Entgoldungsprojekt zurück, für das ich noch ein paar Reliefs anfertigen möchte.