Jedes Haar bekommt einen Namen. Dann werden sie in ein Glas mit Schraubdeckel gelegt. Die Locken formieren einen Raum. Die Berührungspunkte sind die Energiequellen, die für die Definition des Raumes notwendig sind. Die zweidimensionalen Buchmalereien tendieren zu einer Songstruktur. Ich schreibe sie über die leeren Seiten und merke wie sie mir ohne Dreidimensionalität unzureichend erscheinen, wie eine niedergelegte Komposition, die nie erklungen ist. Immerhin stapeln sie sich in den Collagen zu einem klingenden Volumen, das gesehen wird.
In den Reliefs und den Weidengeflechten erweitern sich die Zeichnungen nach oben in die flimmernden Himmel. Die gebogen verflochtenen Äste, die ich kopfüber in das Stahlseil gehängt habe, werden vom Wind gruppiert, hängen zusammen und sprechen miteinander. Heute brachte ich ihre Schattenrisse erstmalig in die Collagen.
Das Relief grundierte ich nun auch auf seiner Rückseite, Wenn es trocknet, wird es Schicht um Schicht stabiler. Gleichzeitig werde ich nun mit dem zweiten Exemplar beginnen, die trostreiche Dreidimensionalität vervielfältigen.