Klarheit | Autonomie | Stille

Schon am Vormittag begann der Ateliertag mit meinen Schülern. Wir kochten gemeinsam. Gelöste Stimmung, lautes Lachen in meinem sonst so stillen Raum. Am Montag beginnt die Kunstferienwoche. Schon gestern begann ich mit Noah ein Relief aus seinem Umarmungsmotiv in Ton zu modellieren. Die Zeichnung der verschlungenen Linien war etwas kompliziert. Ungenauigkeiten, die man sich wegen des Rapports nicht leisten kann, können beim Modellieren korrigiert werden.

Damit wird das Projekt „Frankfurter Kraftfeld“ fortgeführt. Ab 2012 habe ich mit den Dreiecksmotiven begonnen zu arbeiten, die mit Ornamenten überzogen sind. Deswegen ist der Einstig in das Dreiecksmotiv mit einer Kantenlänge von 60 Zentimetern nun etwas leichter.

Daneben liegt mein Scherbengericht, an das ich jetzt nicht herankomme. Es ist derzeit auch nicht daran zu denken, die Scherbenumrisse in extrudierte Skulpturen zu verwandeln. Das alles muss verschoben werden.

Oben in der Collage finden sich wieder Ausschnitte der neuesten Verwischungen. Ich zeigte sie meinen Schülern. Die Strenge hat mehr mit dem Scherbengericht zutun, mit der Klarheit seines Konzeptes.

Trotz der Nachrichten fürchterlicher Bluttaten in Nizza und in der Türkei, bleibe ich bei meiner Arbeit. Keine Korruption, keine Waffen, keine Eifersucht hier. Nur Einsamkeit und Autonomie, Stille und Konzentration.