Kleine Weltgesellschaft | Doppelthaterabend

Beim Spaziergang im Liederbachtal bogen wir in einen Seitenweg, der auf eine wenig begangene Wiese führte. Am Waldrand standen Apfelbäume, unter denen wir in der Sonne saßen.

Am Morgen im Atelier ein Gespräch über ein Stadtwanderungsprojekt mit Flüchtlingsjugendlichen in Kooperation mit dem Architekturmuseum. Ich wollte einen Überblick über die Zusammenhänge meiner Arbeit mit der Besetzung des Tevesgeländes bis hin zur Rezeption all der Arbeit von Bill Forsythe geben. Es sind die Jahrzehnte meiner kulturellen Wanderung.

Die Ateliergang vergrößert sich. Spanische und afrikanische Einflüsse nehmen zu. Eine kleine Weltgesellschaft innerhalb meiner Arbeit. Es ist die logische Fortführung der Wanderungsspurenarbeit.

Feierlichkeiten zur deutschen Einheit. Nach weiteren fünfundzwanzig Jahren werden sich die Perspektiven, mit denen man auf die deutsche Teilung schaut noch einmal stark verschoben haben. Sie wird unwichtiger werden.

Gestern im Schauspiel „Der zerbrochene Krug“ von Kleist als der erste Teil eines Doppelabends, dessen Fortführung „Terror“ heißt. Das ist ein Stück von Ferdinand von Schirach.