Die Form des siebten Reliefs ist gegossen. Die Platte liegt noch im Ton. Ich weiß also noch nicht, wie der Guss gelungen ist.
Es ist etwas mehr Zug in den Buchmalereien. Weiß nicht wo das Ruppige herkommt, das sich in letzter Zeit eingeschlichen hat. An den Wochenenden sind sie das einzige, was ich bildnerisch mache. Sie sind das Unaufhörliche, das jeden Morgen an den vorherigen anknüpft und somit die anhaltende Konzentration schafft, die der Grund und Motor dieser Dynamik bleibt. Gleichzeitig ist das kraftraubend, denn es hält seit fast zwanzig Jahren an.
Ein ähnlicher Prozess entsteht bei der Arbeit an den Transparentpapierrollen. Hier aber schafft die nur Form des langen Zeichnungsbandes den Eindruck des Unaufhörlichen. Tatsächlich unterbreche ich die Arbeit daran manchmal sehr lange.
Ich las gestern in Ruhe in der Kleistbiografie von Peter Michalzik. Manchmal lachte ich laut über Zitate von Zeitgenossen, die den Charakter des Dichters beschreiben. Seine eruptive Überspanntheit ist schon beim Lesen anstrengend. Dieser unverschämte Schnorrer hat aber großartige Stücke geschrieben.